Hallo miteinander,
in unregelmässiger fortsetzung meiner serie mit historischen Le Mans teilnehmerfahrzeugen eine weitere ergänzung.
Als bausatz von -PSK-slotcarkit gestaltet, stellt der Ferrari 250 GT California in der -spider-version sicher ein besonderes fahrzeug dar,
verband -Ferrari- mit dem erscheinen der ersten bauserie 1957 die vorstellung, hier wohlhabenden zeitgenossen
ein adequates gefährt zu präsentieren, das wie die zusatzbezeichnung -California- schon nahelegt, zum promenieren
entlang breiter südlicher uferstrassen ausgelegt war, denn als teilnehmerfahrzeug bei einem autorennen.
( hinweis spielfilm: gestern-heute-morgen, S.Loren / M. Mastroianni, episode 2, ein roter 250 GT California hält am strassenrand.......)
Dennoch (oder gerade?) setzte das -North American-Racing-Team- (NART) des amerikanischen Ferrari generalimporteurs diesen
bautyp 1959 und 1960 beim langstreckenrennen in Le Mans ein.
1959 startete man mit einem fahrzeug der serie 1 (LWB 2600 mm) und belegte den 5.platz im gesamtklassement,
1960 mit dem optisch überarbeiteten und im radstand verkürzten modell der serie 2 (SWB, 2400mm) konnte kein erfolg erzielt werden.
( aufnahmen aus 24 Heures du Mans Ch.Moity / J-M Teissedre )
Ich erwähne die beiden radstanddaten unterschiedlicher bauserien deshalb, weil -PSK- dieser tatsache keine aufmerksamkeit bei
der ausarbeitung des modells schenkte. Die von -PSK- erstellte modellkarosse zeigt optisch das teilnehmerfahrzeug #20 von 1960,
überprüft man deren radstandlänge, so zeigt sich, der radstand ist mit 8,2 mm (= 2600mm im original) jener der LWB-version, serie 1.
(die anderen karosseriemasse, insbesondere die breite usw. sind passend ausgeführt.)
Auch das profil der lufteinlasshutzen (auf der motorhaube) sind unterschiedlich gestaltet und dienen als merkmal der serien 1/2 .
Nun könnte man sagen, alles halb so tragisch, aber ich bin der auffassung, wenn solche dinge keine beachtung mehr finden, dann erübrigen
sich alle weitere diskussionen zur gestaltung eines modells.
Wollte ich die gelieferte karosse nicht im radstand des jahrganges 1960 anpassen, was bedeutet hätte, annähernd 6mm baulänge zu kürzen,
musste ich die scheinwerferpositionen im bereich der kotflügelenden neu gestalten. Die geänderte front wurde durch das anspachteln
und die anlage runder scheinwerfergehäuse hergestellt; minimale korrekturen waren am heck notwendig.
Das fahrwerk ist -entgegen der vorgabe von -PSK- als frontmotor/heckantrieb ausgelegt. Diese tatsache gewinnt hier um so mehr an bedeutung,
da das modell eine cabrioversion darstellt, naturgemäss ein dreidimensionaler fahrgastraum, hier ein thema ist.
Soweit die mitgelieferte reliefartige einsatzform eine weiterverwendung ermöglichte, wurde diese umgebaut, das armaturenbrett als seperates bestandteil
ausgeschnitten und auf einer quertraverse unterhalb der scheibenrahmens aufgelagert.
Das übrige cockpit ist aus geschnittenen einzelteilen zusammengesetzt und schlussendlich in die karosse eingeklebt.
Da der gegossene scheibenrahmen trotz seiner überdimensionierung bei einem möglichen-überschlag- eine bruchgefährdung erwarten liess,
musste hier bautechnisch für -unterstützung- gesorgt werden. Hierzu verwende ich nun die gefertigten seitenscheiben (polyacrylprofile d: 0,5mm),
die in einer der seitenscheibenlänge entsprechenden versenkten nut gelagert sind. Das profil entspricht einer art -türverkleidung,
die scheiben sind dort ca. 1,5mm tief eingesteckt und verklebt; sie stossen stumpf an den frontscheibenrahmen und geben die geforderte stabilität.
+
Modell grundiert, alle bauteile und einbauten aufeinander abgestimmt;
fertig zur decklackierung.
Die karosse des Ferrari ist silber metallic decklackiert. Um den kontrast zu details wie stosstangen, beschläge usw. zu erhöhen,
habe ich des chromeffekts wegen, erstmalig mit -Bare-Metal-folie gearbeitet.
Das selbstklebende hauchdünne folienmaterial lässt sich widererwarten gut verarbeiten; dennoch scheinen räumlich sehr
anspruchsvolle volumen und gekrümmte flächen mit sehr kleinen biegeradien der verarbeitbarkeit grenzen zu setzen, da selbst mit einschneiden
von flächenstücken sich überlagernde stossflächen kaum zu vermeiden sind. Sie tragen zwar nur minimal auf, sind, sofern sie in
den schattenbereichen von stosstangen angelegt und ausgeführt, auch nicht unmittelbar zu erkennen.
Der frontscheibenrahmen ist in zwei arbeitgängen beklebt. Zunächst die dem cockpit zugewandte innenseite, dann die aus einer
materialfläche herausgeschnittene ansichtsebene der rahmenfront.
Um sich den umgang mit der materie zu erleichtern, empfehle ich, zuvor die abwicklungen entsprechender flächen vorsichtigst
auf den schnittbogen zu übertragen. (herstellen von abwicklungsskizzen)
Damit gewinnt man, gerade bei räumlich gebogenen flächen eine annäherung an die form und die zuschnitte an der oberfläche
des -objekts- lassen sich in ihrer anzahl genauer bestimmen bzw. die überlappungsflächen begrenzen.
Das modell ist mit fahrlicht ausgestattet (-Overdrive- XD1) , die technikbauteile stammen von Slot.it .
Die -classic-speichenräder für achsen 2,38 mm habe ich bei -Pendle-slot-, England bestellt.
Und jetzt einige fotos vom fertiggestellten Ferrari:
beste grüsse
claus