Danke Euch für Eure Kommentare!
@Findulini und Homer: das ist gar nicht so schlimm mit den Nieten, wie gesagt, nach etwa neunzig Minuten waren die am Platz. Ob das Projekt aber wirklich so schnell beendet wird...
@slotty: auf den nächsten Fotos siehst Du, das die Karosse noch ein Washing bekommen hat, mit dem ich den Glanz der Nieten etwas gemildert und die Fugen betont habe.
Ich bin ein ganzes Stück mit dem Ferrari weitergekommen und habe heute den ersten Rollout erfolgreich durchgeführt. Der Ferrari ist in etwa so schnell, wie die anderen beiden Boliden und hat mich mit einem gutmütigen Fahrverhalten belohnt. Aber eins nach dem anderen.
Den Chassisbau möchte ich Euch diesmal etwas detaillierter zeigen. Wie üblich, habe ich auch hier wieder Lötplatine verwendet, die ich mit der Laubsäge bearbeite. Zuerst säge ich nach einem an der Karosse angepassten Papiermuster die Chassisgrundplatte aus. Im Vorder- und Hinterachsbereich bekommt diese Ausschnitte für dien Leitkiel und das Hinterachsritzel. Den eigentlichen Chassisbau beginne ich immer beim Leitkiel. Ein passend gesägtes Alu-Röhrchen verklebe ich mit 2-Komponenten-Kleber dort, wo ich zuvor die Chassisgrundplatte mit einem 4-mm-Bohrer durchbohrt habe. Dann kann ich den Leitkeil einfügen und habe damit die Bodenfreiheit der Chassisgrundplatte im vorderen Bereich bestimmt. Dann klebe ich mit Sekundenkleber die Plättchen senkrecht auf die Chassis-Grundplatte, die den Vorderachshalter abgeben. Ich lasse die Vorderachse ohne weitere Lagerung im Kunststoff laufen, daher brauche ich in die Vorderachshalter nur entsprechend genaue Bohrungen zu machen, um die Achse einfügen zu können. Sieht dann etwa so aus:
Bei dem Ferrari will ich erstmals eine Karosseriebefestigung a la Findulini ausprobieren, dafür sind die vier Bohrungen in der Grundplatte gedacht. Wie das dann weiter funktioniert, hat Findulini so genau beschrieben, dass ich es hier nicht wiederhole. Ich kann nur sagen: es funktioniert super, danke für den Tip!
Der Hinterachsträger besteht ebenfalls aus Lötplatinen-Plättchen, die mit Sekundenkleber aufgeklebt werden. Dann richte ich die Chassisgrundplatte waagerecht aus:
Danach fräse ich aus dem Hinterachsträger die Vertiefung für das Achslager aus..:
... und klebe die Hinterachse wieder mit Sekundenkleber ein. Der Motor wird wieder mitsamt dem Halter auf dem Chassis festgeschraubt:
Wie man auf dem übernächsten Foto sehen kann, habe ich den Motor nicht genau in Inliner-Position befestigt, sondern leicht schräg versetzt, so liefen Motor- und Achsritzel am leichtesten, Platz habe ich hier ja genug....
Jetzt geht es an die Konstruktion der Hinterachsaufhängung. Wie bei dem Lancia habe ich für die Darstellung der Bremstrommeln jeweils zwei Kunststoff-Unterlegscheiben verwendet. Der Ferrari hat hinten eine Aufhängung an Blattfedern. Diese empfinde ich aus schmalen Kunststoffstreifen nach, die ich aus Diskettenkunststoff ausgeschnitten habe. Dann verklebe ich das „Blattfederpaket“ mit den Bremstrommeln:
Die Montage erfolgt dann wieder mithilfe eines Adapterstückes (Ansatz von einer Feuerzeuggasflasche):
Danach verklebe ich den unteren Teil der Aufhängung mit der Bremstrommel. So ist das Ganze dann stabil:
Jetzt kommt die probeweise Montage des Hinterrades, um die Freigängigkeit zu prüfen:
Anschließend lackiere und detailliere ich weiter. Eine Seite ist fertig:
Zur Anpassung der Karosserie muss ich für die Blattfederpakete noch eine Aussparung anbringen:
Nachdem ich die zweite Seite auf die gleiche Weise aufgebaut habe, seht Ihr das Ganze hier fix und fertig:
Da erst jetzt die Hinterräder endgültig fixiert werden können, ist nun erst der lang ersehnte Moment des ersten Rollouts gekommen. Also alle beweglichen Teile geölt, Karosse montiert und in diesem Zustand rauf auf die Bahn:
Wie oben schon geschrieben, fiel der erste Test auf dem Track völlig zu meiner Zufriedenheit aus, so das ich nicht viel weitere Motivation brauchte, um mich an die noch erforderlichen Detaillierungsaufgaben zu geben: Das Kühlergitter ausgeschnitten und mit 2K-Kleber eingeklebt. Die Speicherfolie aus der Diskette liefert die untere Abdeckung der Kühleröffnung. Das Ganze schwarz eingefärbt. Rückenlehne und Kopfpolster stammen wieder von der Diskettenhülle. Soweit der Stand der Dinge. Jetzt fehlt noch das Interieur und der Fahrer. Schade, der Urlaub ging wieder mal zu schnell vorbei, aber ich bleibe am Ball.....
Gruß, Taffy