Hi Slotracer, Scratchbuilder und alle Liebhaber von Rennwagen der 50èr Jahre


Der Maserati Tipo 54, besser bekannt als Maserati 450s


…….. diesmal weniger Baudetails aber dafür eine interessante Story zu dem Auto


Um die übermächtigen 12 Zylinder Ferraris in ihrer Dominanz einzubremsen wurde 1954 das Maserati Tipo 54 Projekt begonnen. Zielsetzung war die Entwicklung eines Sportwagen der das Maß der Dinge werden sollte, die sehr hoch angelegte Messlatte führte dazu das utopische Beträge in das Projekt flossen..…. aber es entstand ein sensationeller Wagen mit einem 4,5l V8 Motor der eine Leistung von gut 400Ps bei 6800 U/min ablieferte, dieser bescherte dem Auto Beschleunigungswerte von 0 auf 100mls/h ( 160 km/h ) in 11 Sekunden, der Motor konnte aber locker 7200 U/min ohne das die Leistungskurve einbrach was der Maserati auf der Strecke mit Geschwindigkeiten von 300kmh unter Beweis stellte.

1957 waren die Maserati 450s endlich fertig und sollten in Venezuela im Renneinsatz ihr Potenzial aufzeigen, fahrerisch kein Problem - da hatte man hochkarätige Fahrer wie Sterling Moss oder Fangio hinter den Lenkrädern sitzen. Doch es kam anders…… beide gestarteten Fahrzeuge brannten bei einem Crash kurz vor Rennende ab und so endete die angestrebte Erfolgsgeschichte schneller als sie begonnen hatte zumal die FIA 1958 für Europa eine Hubraumgrenze von 3 Liter einführte und damit der Maserati 450s in unseren Breitengraden obsolete war und durch den Birdcage ersetzt wurde.

Der kalifornische Baulöwe und Rennwagenfanatiker Tony Parravano bekam Ende 1956 den zweiten produzierten Maserati 450s geliefert da er mächtig in dieses Projekt investiert hatte, doch dieser startete nicht bei Rennen sondern schlummerte, zusammen mit noch einigen anderen italienischen Rennwagen, wegen Steuerschulden in einem Versteck in Mexico….. wo er natürlich von der IRS gefunden und versteigert wurde…….. und so gelangten 1959 Dr. Rey Martinez und Jack Brumby, der Inhaber von Italia Motors Hollywood, auf dieser Auktion an den noch funkelnagelneuen Maserati 450s mit der Chassisnummer 02.
Jack Brumby war ein Amateurrennfahrer der schon einwenig Rennerfahrung hatte, in der italienischen Rakete bekam er jedoch nach wenigen Testrunden auf der Strecke soviel Angst in dem Auto das man sich nahezu sofort entschied einen professionellen Rennfahrer ins Team zu holen.

Und dadurch habe ich das Auto entdeckt……….. bei Recherchen zu meinem Bill Krause Jaguar D-Type…… denn Bill Krause sollte diesen Maserati pilotieren. Ich war sofort Feuer und Flamme für dieses traumhaft schöne Auto und die Entscheidung diesen Wagen als Modell zu mastern und als Slotracer zu bauen war auf der Stelle gefallen. Diese Maserati 450 Karosserie unterschied sich von den anderen in etlichen Details und gab es so nur einmal





Wie das Original wird es auch das LMK Modell nur einmal geben.

Die GFK Karosserie lackierfertig grundiert











Für das Auto waren natürlich auch ein Paar Zurüstteile nötig, aber auch wenn nur ein Modell gebaut wird werden Tiefziehteile, spezielle passende Sitze ect. gefertigt





Mein gebautes Modell zeigt das Auto aus dem Rennen in Riverside 1959 mit der Startnummer 53, dies war das zweite Rennen des Maserati mit Bill Krause am Steuer und erstmals die Karosserie in nagelneuer Lackierung, diese war so frisch...... am Tag zuvor fuhr das Auto im Training nur etwa zur Hälfte lackiert und der Rest zeigte noch den schwarzem Primer.








noch zwei Detailbildchen.......







Der Maserati hatte mit neuem Besitzer und geänderter Farbgebung in silber mit rot seinen letzten Auftritt in dem Elvis Film Viva LasVegas. Der Wagen existiert bis dato in restauriertem Zustand zurückgebaut auf Standart-Blechkleid und ist dunkelblau lackiert.


Ich hoffe natürlich es hat sich in meine Recherchen kein zu gravierender Übersetzungsfehler eingeschlichen
Quellen: Internet, Maserati Tipo 54 Buch von Michel Bollèe /


Beste Grüße
LMK

Hallo Leo,

Mir gehen langsam die möglichkeiten aus, deine arbeiten zu beschreiben :
welche adjektive kann ich noch finden, diese art des modelbaues zu loben ?
Dann also .... applaus, applaus.............!!
(.......und sag, woher kommt die rohkarosse, wer fertigt so was.......?;
ein wenig bin ich ob der goldenen farbigkeit der karosse irritiert; sie mag dem original entsprechen, aber .....)

beste grüsse

claus

_________________
- copy by c -

Hi Claus,

die Karosserie von dem Maserati habe ich laminiert, das ist bei solch recht einfachen Karosserieformen aber nicht sonderlich schwierig.

Die Farbgebung ist exakt nach Vorbild............... Bill Krause saß wohl irgendwie fast immer in außergewöhnlich lackierten Autos.

Gruß
LMK

Genial, hast Du das Auto bzw. Die Karo wieder von Grund auf aus Resine gefräst?
Gruss,
Thomas

Hallo Leo,

du schreibst sinngemäss, das -laminieren- sei bei diesen karosserieformen keine schwierigkeit. Ho, ho........
Für jemand wie mich, der von solchen arbeiten im modellbau keinerlei kenntniss hat, wie kann ich mir das herstellen dieser -einfachen form- vorstellen ?
Die Lamination bezeichnet das Verbinden einer dünnen, oftmals folienartigen schicht mit einem trägermaterial mittels kleber.
Soweit die theoretische kurzbeschreibung des arbeitsvorgangs.
Zu diesem vorgang braucht es doch eine art -negativ-, eine modellform, worüber du die (einzelnen) materialschichten legen kannst.
Kann ich das bild des schusters bei der herstellung bemühen, der über eine urform aus holz (leisten) die lederschicht zieht und die form
schlussendlich auf diese weise fixiert.........? Wenn ja, wie sieht diese -urform - beim -Maserati- aus?

beste grüsse

claus

_________________
- copy by c -

Hi ihr zwei

@ Tomato

mein nächster Threat wird wieder etwas umfangreicher, da gehe ich auch gerne wieder auf meine Abreiten ein, der kommt aber erst wenn der Aston und GT40 Threat abgeschlossen ist.
Dieses Mal ist das einfach nur eine Vorstellung von einem Einzelstück aus der LMK Werkstatt weshalb ich meine Arbeiten nicht näher erwähnt und gezeigt habe...... muss ja nicht jeder Threat so Zeitintensiv und umfangreich gemacht sein.



@Claus

das funktioniert etwas anders, Tomato hat das mal in dem Baubericht von seinem Gruppe C Ford C100 recht gut gezeigt.


Gruß
LMK

Erstmal Respekt für das Schöne Auto Leo, Handwerklich wieder Erste Sahne, aber bitte verzeih mir wenn ich sage die Farbgebung kratzt in meinen Augen, sicher ist das Auto so mal gelaufen aber ich fürchte das Ich für diese Kombination aus trashiger Farbe und Maserati zu konservativ bin.
Besonders das Cockpit und der Fahrer sind wieder Klasse, das ist ein Punkt der bei mir immer nicht so prickelnd wird, das habe ich nicht so drauf, da hoffe ich das ich mir ab und an noch was von dir abschauen kann.

_________________
Grüße vom Peter aus Franken

Hi Petho,

ist doch no Problem..... alles immer Geschmacksache, Farbfotos von dem Maserati finden sich leider nur im Maserati Tipo 54 Buch, einzig das 1:43 BBR Modell ist farblich im Internet zu finden, ist übrigens außer meinem das einzige Modell was es von diesem Maserati gibt

Vielleicht mache ich irgendwann mal ganz konservativ den roten LeMans Wagen, den hat Profil 24 gerade in der Ankündigung was mir die Arbeit vom Master einsparen würde.

Ich habe von dem Figurenumbau des Aston Martin DBR1 ein Paar Bilder gemacht um das zu dokumentieren, leider nicht genügend um das wenigstens halbwegs verständlich rüber zu bringen....... ist immer so ne Sache wenn man vertieft ins Basteln ist, die Finger verklebt hat und alles voll Backpulver Staub ist, am Ende schaut man sich die Bilder an und sieht...... das geht garnicht - aber vielleicht packe ich das irgendwann mal.

Interieur Masterbuild.... da kommt wieder was von mir im nächsten Threat, vorweg...... es wird wieder ein Brite


Gruß
LMK

Ja mach den nochmal in konservativ Rot, die Farbkombi ansich ist ja nicht sooo schlecht, auf einer Cobra zB. würde mir die sicher gefallen, aber eben nicht auf dem Maserati, da macht die für meinen Geschmack die Linie kaputt.
Und auf den nächsten Briten freu ich mich natürlich, und wenn es wieder mehr Bilder gibt wo man sich was abschauen kann, dann natürlich doppelt.

_________________
Grüße vom Peter aus Franken

Da gibt´s mit Sicherheit mehr Rennteams aus den 50ern, 60ern, die schönen Auto´s mit Farbe die Linie kaputt gemacht haben. Letztendlich ist das aber eine Reflexion der Zeiten damals. Es gibt jetzt nicht so viele Bilder von der USRRC im Netz, aber viele deuten schon darauf hin, dass es eine schrillig bunte Zeit war, da wurde keine Rücksicht auf die Herkunft des Fahrzeuges genommen. Danke ,Leo, dass es einer aus der USRRC sein durfte (ist ja auch meine Baustelle), interessant, was die Amis so auf ihren Rennstrecken verbraten haben. Da musste so manch eine italienische oder englische Preziose ihr Leben neben der staubigen Piste beenden.
Am fertigen Auto und an deiner Arbeit hab ich wie immer nichts auszusetzen, außer vielleicht, dass der wieder viel zu sauber ist...

_________________
Schöne Grüße vom "Brombach-Speedway"

Hi wobl,

ja....... die Amis waren zu dieser Zeit recht farbenfroh unterwegs und hatten erstaunlich gute Metallic und Perlmutt Lacke

Ich möchte dir als USRRC Fan mal ein Buch empfehlen:
Sports Car Racing In The South
Texas to Florida 1957 - 1958
Willem Oosthoek

In dem Buch sind unglaublich viele klasse Fotos und Infos, falls es nicht mehr erhältlich sein sollte........ ich habe von meinem alle Seiten fotografiert und auf Platte liegen ;)

Beste Grüße
LMK

meine Testreihe mit einem Pflanzensprüher, Schmutzwasser und einem Ventilator sind fast abgeschlossen und vielversprechend

Na siehste, meine Anregung mit dem Cinquecento trägt schon Früchte!

_________________
Schöne Grüße vom "Brombach-Speedway"