Hallo Martin,
mein Freund meinte, ich solle die Chassisteile lackieren. Das wollte ich aber auch nicht. Immerhin hat das Chassis bereits 40 Jahre überstanden, ohne Schaden zu nehmen. Und wenn es eben wieder Patina ansetzt, ist doch auch o.k.. In 40 Jahren soll der Nächste sich versuchen
So, weiter im Text:
Die Karosserie war bis auf die Verglasung der Frontscheinwerfer komplett. Leider hatte einer der Vorbesitzer die ursprünglich schwarze Karosserie mit Farbe angepinselt und war auch beim Umgang mit Kleber nicht geizig gewesen.
Nach dem Zerlegen der Karosse sah das Ergebnis so aus:
- Front- und Heckscheibe leicht zerkratzt und Kleberspuren an den Scheibenrändern
- Motorattrappe mit Silberbronze angestrichen, aber prinzipiell o.k.
- Rücklichter ebenfalls mit Silberbronze „verziert“, aber komplett vorhanden
- Tankdeckel abgenutzt und mit Kleber ruiniert
- Auspuffrohre weiß angestrichen, aber ansonst in Ordnung
- Fahrerbüste zerbrochen, aber Fahrerkopf o.k.
- Überrollbügel hinter der Windschutzscheibe zerbrochen
- Cockpitplatte war teilweise defekt, Reserverad in Heckablage war i.O.
- das sehr schöne Lenkrad war in Bestzustand
So ähnlich muss mein Cheetah ausgesehen haben, als er neu war.
Zusätzlich zum Farbanstrich hatte der Vorbesitzer die Luftauslässe in der Motorhaube zu gespachtelt. Die wollte ich unbedingt wieder frei legen. Das klappte zwar, aber nicht ohne die eigentlich von unten geschlossenen „Luftauslässe“ leicht zu beschädigen. Deshalb entschied ich mich, diese Luftauslässe nun komplett zu öffnen und von unten mit fotogeätztem Gitter zu unterlegen, auch wenn bei meinem Vorbildfahrzeug aus dem Player’s 200 Rennen in Mosport 1965 (siehe Foto ganz oben) diese Luftauslässe komplett offen zu sein scheinen und den Blick auf Fahrwerk und Motor frei geben. Beim Modell wäre da aber nicht viel zu sehen gewesen, deshalb das Gitter.
Hier im Schnelldurchlauf die ausgeführten Arbeiten.
- Karosserie entlacken, anschließend von Innen schwarz und von Außen dunkelgrün lackieren
- Decals anfertigen, aufbringen, Karosserie klar lackieren
- Scheiben glatt schleifen, anschließend klar polieren
- Motorattrappe, Rücklichter und Auspuffrohre aufarbeiten
- neue Tankdeckel aus der „Krabbelkiste“ mit 1/43er Teilen
- neue Fahrerbüste mit alten Cox-Kopf anfertigen
- neuen Überrollbügel aus Draht bauen
- neue Cockpitplatte anfertigen und komplettieren
- Türgriffe aus Draht bauen
- neue Scheinwerfereinsätze (d=3mm aus 1/43er Bedarf)
- Scheinwerferabdeckungen aus PE-Verpackung zurechtschneiden
- Spoilerlippe für Fronthaube aus 0,2mm dünnem Blech anfertigen
- fotogeätztes Gitter für Abluftöffnungen in Fronthaube zuschneiden
Dann alles zusammen bauen, fertig ist der Cheetah, Mosport 1965!!
Wie einst im Mai. Cheetah, Cobra 427 und Corvette „Grand Sport“.
Die Cobra jagt den Cheetah!!!
Hier siegt der Cheetah. In der Realität war die Cobra nicht zu schlagen.
Wie schon erwähnt, ging es mir nach der Sanierung des Cox-Chassis auch darum, so viel wie möglich von der Karosserie original zu belassen. Deshalb verzichtete ich darauf, die Cox-Karosserie so zu ändern, dass sie absolut das Vorbild wider gibt. Dazu hätte ich nämlich an den vorderen Kotflügeln Verbreiterungen anspachteln müssen und die Lage der Luftauslässe in der Motorhaube ist bei dem Mosport-Renner auch anders als beim Cox-Modell. Das sieht man wenn man die Fotos mit dem Mosport-Foto vergleicht.
Gruß Frank